Mobile-Stroke-Unit (MSU)
Prähospitale Diagnostik und Therapie akuter Schlaganfälle
Konzept
Die MSU ist ein spezielles Rettungsfahrzeug mit umfassender telemedizinischer und medizintechnischer Ausrüstung.
Telemedizinsysteme und notfallmedizinische Technik zur Diagnose von Schlaganfällen, wie in der mobilen Schlaganfallklinik STEMO, erlauben eine schnelle prähospitale Versorgung. Die Diagnostik und die Einleitung von Therapiemaßnahmen bei akuten Schlaganfällen beginnen noch unmittelbar am Ensatzort. Dafür ist eine Mobile-Stroke-Unit u.a. mit einem Computertomographen (CT) ausgestattet.
Der RTW
Die Untersuchung mit einem CT-Scanner sowie der Patiententransport in die nächste Stroke-Unit und/oder Neurochirurgie finden in einem Fahrzeug statt. Die radiologischen Bilder (DICOM) werden über bis zu drei verschlüsselte VPN-Tunnel zum Befundort übertragen, mittels ausfallsicherer UMTS- und LTE-Lösungen. Optional können die radiologischen Bilder auch am medizinischen Befundmonitor direkt vor Ort, unter Beachtung der RöV, befundet werden. Die automatische Bündelung/Umschaltung zwischen den verfügbaren Mobilfunknetzen gewährt eine hohe Unabhängigkeit von der Qualität einzelner Übertragungswege. Die STEMO-Lösung stellt in dieser Hinsicht eine mobile Klinik für die vollwertige Notfallversorgung von Patienten mit Verdacht auf einen Schlaganfall dar.
Highlights
- Verbesserte Identifikation eines Schlaganfalls mittels speziellem Dispatcher-Algorithmus in der Phase der Alarmierung
- Prähospitale Differenzialdiagnostik mittels Computertomografie und Blutbild-Diagnostik im Stroke-Einsatz-Mobil
- Telemedizinische Unterstützung der Einsatzkräfte bei der Diagnosestellung durch einen Neuroradiologen
- Prähospitale Therapieentscheidung für die Thrombolyse und Thrombektomie oder den Transport in ein neurochirurgisches Zentrum
- Redundanzlösungen für die Ausfallsicherheit und Hochverfügbarkeit der Systeme
Praxis
In Berlin sind bereits drei Stroke-Einsatz-Mobile flächendeckend im täglichen Einsatz. Dadurch steht Berlin weltweit an der Spitze bei der Anwendung dieses innovativen, medizinischen Versorgungskonzeptes.
Ein weiteres Stroke-Einsatz-Mobil (STEMO 2.0) wurde in Berlin als Reserve-Rettungsfahrzeug bereitgestellt. Es ist bereits in die Netze der drei im STEMO-Projekt involvierten medizinischen Zentren Charité, UKB und Vivantes eingebunden und kann dadurch jederzeit im jeweiligen Netz in Betrieb genommen werden. Bei Störungen bzw. Ausfällen oder bei planmäßigen Wartungsarbeiten eines der drei im Einsatz befindlichen STEMOs wird das Reserve-STEMO für diesen Bereich aktiviert, um diesen hohen Versorgungsstandard für Schlaganfallpatienten in Berlin auch weiterhin abzusichern. Durch MEYTEC-Mitarbeiter werden sowohl labor-, medizintechnische als auch sämtliche telemedizinische Bereiche der Gesamtlösung betreut. Durch den jahrelang absolvierten Service und Support des ersten STEMOs konnte MEYTEC eine hohe Expertise für diese Bereiche nachweisen.
Der Schlaganfall als weltweit häufigste Ursache für dauerhafte Behinderungen, gehört mit seinen daraus erwachsenden und weiter steigenden finanziellen Aufwendungen für Betreuung und Rehabilitation Betroffener zu einer großen Herausforderung für unsere Gesundheitssysteme. Das MOBILE-STROKE-UNIT Konzept repräsentiert eine tragfähige und effiziente Lösung auf dem Weg zur weiteren Optimierung des Schlaganfallbehandlungspfades und steht für eine Verbesserung des Zustandes Betroffener nach einem Schlaganfall.
Das STROKE-ENSATZ-MOBIL und andere innovative telemedizinische Lösungen können über die MEYTEC GmbH erworben werden.
MEYTEC verfügt über Kompetenzen in Telemedizin und Medizintechnik, die aus langjährigen Erfahrungen bei der Implementierung telemedizinischer Anwendungen, ständiger innovativer Weiterentwicklung der Systeme und Dienstleistungen sowie intensiver Zusammenarbeit mit Medizinern in der Praxis resultieren.